Hildebrand’sche Mühlendynastie

Laut Stammbaum (geführt seit 1658, siehe weiter unten auf dieser Seite) waren meine Vorfahren über Generationen hinweg alle Müller. Ihr Erfolg wurde bekannt, als die Brüder Heinrich und Louis Hildebrand im März 1845 die Seitzenmühle in Weinheim erwarben und nach einem Teilabriss der maroden Gebäude ein „Wohnhaus und Ölmühlenbau“ mit Genehmigung der Stadt Weinheim errichteten. Ab Januar 1858 scheidet Louis aus und kauft in Böllberg/Halle eine Mühle, die er 1863 zu einer modernen Industriemühle ausbauen lässt.

Bruder Heinrich lässt die Weinheimer Mühle vollständig abreißen und als Kunst- und Handelsmühle neu errichten. Die Mühle wird später mit Dampfmaschinen ausgerüstet, um eine Hartweizenmühle erweitert und damit modernisiert.

Sohn Georg übernimmt bald einen Teil der Unteren Mühle und kauft die Obere Mühle hinzu, die, wie die Untere Mühle, fortan nun unter den Namen „Hildebrand’sche Mühlen“ bekannt und geführt werden.

Auf einer Studienreise nach England entdeckt Georg Hildebrand die sogenannte „Automatische Müllerei“ und lässt nach seiner Rückkehr 1891/92 die Weinheimer Mühle abbauen und durch die Firma Henry Simon aus Manchester vollständig modernisiert neu errichten. Georg, inzwischen Kommerzienrat, erwirbt einige Zeit später im Industriehafen Mannheim ein 26.000 qm großes Grundstück und errichtet dort die seinerzeit größte Mühle Europas (heute Kampffmeyer Mühlen GmbH).

Die Historie ist nachzulesen in dem im Jahre 2022 von Roger Schäfer erschienenen bebilderten Buch: „Der Bachbaron von Weinheim“ mit der ISBN 978-3-943991-11-6. Auf dieser Seite finden Sie ebenso Familienfotos, die Grabstätten, eine Artikel-Sammlung über die Hildebrand’sche Mühle in Weinheim, das Böllberger Mühlenwerk in Halle sowie das Hildebrandlied.

Der Bachbaron von Weinheim


Hildebrand'sche Obere Mühle

Quelle


Hildebrand'sche Untere MühleQuelle

Vergrößerte Hildebrand’sche Untere Mühle ab 1890

Untere Mühle 1895
Foto Stefan Reuß

Hildebrandmühle in Mannheim, heute Kampffmeyer Mühlen GmbH

Hildebrandmühle Mannheim

Quelle


Hildebrandmühle in Frankfurt

Quelle


Chronik Hildebrand & Söhne GmbH


Stammbaum

Der Stammbaum der Familie Hildebrand von 1658 bis heute (Stand: 2024). Auf das Bild klicken, um eine Vergrößerung im gleichen Fenster zu öffnen.

Stammbaum der Familie Hildebrand


Familienfotos

Urgroßvater Heinrich Hildebrand

Ururgroßvater Heinrich Hildebrand

 

Kommerzienrat Georg

Urgroßvater Kommerzienrat Georg Hildebrand

 

Kommerzienrat Georgs Kinder

Kinder von Urgroßvater Georg Hildebrand
Obere Reihe von links: Friedrich (mein Großvater “Bestepapa”), Vater Georg, Heinrich
Mittlere Reihe von links: Elisabeth, Mutter Marie, geb. Mahlerwein, Marie
Untere Reihe von links: Georg, Berthel (meine Patentante “Tante Betty”)

 

General Karl von Eisendecker & Frau Louise Freiin von Eickstedt-Peterswaldt

Vizeadmiral Karl von Eisendecher und Frau Louise Freiin von Eickstedt-Peterswaldt, Baden-Baden

 

Grossvater Friedrich (Bestepapa)

Grossvater Friedrich Hildebrand “Bestepapa”


Grabstätten

Hiermit sei der Stadt Weinheim gedankt für die fortlaufende Grabpflege des hinter der Peterskirche liegenden Alten Friedhofs.

platzhalterausrichtg

Friedrich Ludwig Hildebrand “Fritz”


Artikel-Sammlung über die Hildebrand’sche Mühle in Weinheim

video
play-sharp-fill

Trailer zu “Lost Places“, Drohnenaufnahmen aus dem Jahr 2022 von der Hildebrand’schen Mühle.

 


Böllberger Mühlenwerk in Halle an der Saale

Quelle

Weiterführende Links
Aktie Hildebrandsche Mühlenwerke Aktien-Gesellschaft zu Böllberg bei Halle
Geocaching: Rundgang der Mühle
Geschichte des Areals Am Mühlwerder
Foto Maniac: Verlassene Böllberger Mühle 12/2021


Das Hildebrandlied

Das Hildebrandlied wird den Älteren unter uns noch gut aus dem Lehrplan der Schulen in Erinnerung geblieben sein.

Das Hildebrandslied aus dem 9. Jahrhundert ist das älteste und einzig überlieferte Beispiel eines germanischen Heldenliedes der deutschen Literatur und eines der frühesten poetischen Textzeugnisse der deutschen Sprache überhaupt. Das Fragment schildert den Beginn einer Episode aus den Sagen um Dietrich von Bern, in der es um den tragischen Zweikampf zwischen Dietrichs Gefolgsmann Hildebrand und dessen Sohn Hadubrand geht. Es besteht aus althochdeutschen bzw. altsächsischen Stabreimen, die gewöhnlich in 68 Langverse eingeteilt werden. Wegen seines Alters und seiner Einzigartigkeit ist das Hildebrandslied ein zentrales Forschungsobjekt germanistisch-mediävistischer Sprach- und Literaturwissenschaft. Seinen heutigen geläufigen Titel erhielt der anonym verfasste Text durch die wissenschaftlichen Ersteditoren Jacob und Wilhelm Grimm. Der Codex Casselanus, der das Hildebrandslied enthält, befindet sich in der Handschriftensammlung der Landes- und Murhardschen Bibliothek Kassel.

 

Vorläufiges Ende der Mühlengeschichte.